Das gibt's doch nicht...
...denkt man oft als Korrespondent in einem fremden Land. Zum Glück. Denn das Leben ist viel zu kurz, um langweilig zu sein. Und wenn wir schon alle Tag und Nacht auf einer kleinen blauen Kugel mit 106 000 Kilometern pro Stunde um die Sonne herum rasen müssen, dann lohnt es wenigstens, die Augen nach Überraschungen offen zu halten. "Augen auf, Ohren auf, Herzen auf", brachte man mir im Journalistikstudium bei. Hilft immer. Doch wir Journalisten haben ein Problem. Das Leben ist extrem spannend. Immerzu hängen Ideen, Worte und Bilder wie Brotkrümel an unseren Lippen. Wohin damit? "Es gibt Gedanken, die einem an die Kehle wollen. Man muss sie sich von der Kehle schreiben", sagte einmal der Romanautor Paul Auster. Das will ich hier auch tun.
Im Pressezentrum des Londoner G20-Weltfinanzgipfels, April 2009